5. Magdeburger Teddyklinik
Vom 12. Juni bis 14. Juni 2013 fand die 5. Magdeburger Teddyklinik statt. In diesem Jahr allerding unter erschwerten Bedingungen: Einige Stadtteile Magdeburgs waren in der Woche zuvor stark vom Hochwasser betroffen. Dort wurden nicht nur viele Helfer, sondern auch die Zelte und Bänke benötigt, die uns in den letzten Jahren vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wurden. Einige Tage vor dem Start bestand nun die Herausforderung dennoch die Tore der Teddyklinik zu öffnen.
Glücklicherweise war die evangelische Spielberatungsstelle bereit, uns ihre großen, bunten Zirkuszelte zu vermieten. Vielen Dank dafür! Die Teddyklinik konnte mit nur wenigen Absagen wie geplant stattfinden. Wir hoffen, dass alle Betroffenen die Hochwasserfolgen gut überstanden haben und wir uns zur Teddyklinik 2014 wiedersehen.
Trotz der Umstände, nahmen auch dieses Jahr wieder über 500 Kinder mit ihren kranken Kuscheltieren teil. An drei Vormittagen kamen die Kindertagesstätten mit ihren Gruppen aus Magdeburg und Umgebung zu uns. Zum ersten Mal waren auch zwei erste Klassen aus der Grundschule dabei. Auch die älteren Kinder hatten viel Spaß und zeigten deutliches Interesse mehr über den menschlichen Körper und seine Funktionen zu erfahren. Mit der offenen Sprechstunde am späten Nachmittag hatten Eltern und Kinder die Gelegenheit auch ohne Anmeldung ihre Kuscheltiere verarzten zu lassen.
Wie in der Realität begann der Arztbesuch zunächst im Wartezimmer. Mit Trinkpäckchen, Keksen und vielen Spielen wurde auch die Wartezeit zum Spaß. Danach ging es zur Anmeldung. Hier wurden die Kuscheltiere von den Krankenpflegeauszubildenden gewogen, gemessen und mit einer eignen „Krankenhausakte“ versorgt. Und wie im echten Krankenhaus ging es erst danach zum Arzt. Die Teddydoktoren waren MedizinstudenInnen, die extra für die Teddyklinik im Umgang mit den Kindern und ihren kleinen Patienten geschult wurden. Von ihnen wurde jedes Kuscheltier je nach Leiden versorgt: Von Bauchschmerzen über Beinbruch bis Schädel-Hirn-Trauma war alles dabei. Die Kuscheltier-Eltern berichteten oft lebhaft von den Verletzungen und Erkrankungen ihrer Tiere und durften am Ende auch gerne mal den eignen Herzschlag mit dem Stethoskop anhören. In der Abteilung Röntgen wurden von den medizinisch-technischen RöntgenassistentInnen tolle Röntgenbilder beigesteuert. Echte Teddybärenskelette und eventuelle Knochenbrüche konnten diagnostiziert werden. Nachdem alle Teddys, Hunde, Pferde und andere pelzige Gefährten versorgt waren, gab es in der Apotheke die verschriebenen Medikamente wie Tapferkeitslollis, Taschentücher, einen Apfel, Tee und vieles mehr.
Neu eingeführt in diesem Jahr war ein Erste-Hilfe-Kurs für die älteren Kinder. Hier wurde von offiziellen Ausbildern des Roten Kreuzes mit den Kindern spielerisch erarbeitet, wie jedes Kind ein HELD sein kann. (H=Hilfe rufen, E=Ermutigen und Trösten, L=Lebenswichtige Funktionen kontrollieren, D=Decke zum Wärmen umlegen). Dieses Angebot wurde mit Freude aufgenommen und wir hoffen es auch nächstes Jahr wieder anbieten zu können.
Für uns war ein gelungenes Projekt und freuen uns auf die 6. Teddyklinik im Sommer 2014. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei den Spenden, die jedes Jahr aufs Neue dazu beitragen, dass die Teddyklinik als ehrenamtliches Projekt von Medizinstudierenden organisiert werden kann. Ein Dank an die Kindergärten und Grundschulen, die teilgenommen haben und nicht zuletzt bei den „Mitarbeitern“: Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege, der Medizinisch-technischen RöntgenassistentInnen und den über 80 Medizinstudierenden, die teilgenommen haben! Bis nächstes Jahr!