4. Magdeburger Teddyklinik

Am Mittwoch den 20. Juni 2012, pünktlich um 8 Uhr öffneten sich die Tore der 4. Magdeburger Teddyklinik für die ersten 20 kuscheligen Patienten und ihre 3- bis 6-jährigen Eltern.

Die Teddyklinik ist eine von Medizinstudenten organisierte Aktion für Kindergartenkinder. Sie soll ihnen die Angst vor dem Arzt- oder Krankenhausbesuch nehmen, indem die Kinder in die Rolle der Eltern schlüpfen und ihre kranken Kuscheltiere als Patienten zum Arzt begleiten.

Die vier großen Zelte der Teddyklinik – Wartezimmer, Arztzimmer, Anmeldung und Apotheke/Röntgen – waren auf der Wiese neben dem Studentenwohnheim auf dem Gelände des Uniklinikums aufgebaut und schützten die Kinder vor dem strömenden Regen, der die kleinen Eltern aber ohnehin nicht im Geringsten störte.

Damit es im Wartezimmer nicht zu langweilig wurde, standen Malsachen bereit und alle Kinder wurden mit Saft und Keksen versorgt.

Dann wurden die Patienten einzeln mit ihren Eltern zur Anmeldung gerufen, wo Kinderkrankenschwestern Größe, Gewicht und alle wichtigen Daten in einem Patientenausweis notierten. Außerdem nahmen sie den tapferen Tieren Blut ab und die Kinder durften dabei trösten und schnell ein Pflaster aufkleben. Anschließend ging es weiter zu den Teddydocs. Diese Rolle übernahmen über 80 Medizinstudenten, die extra für den Umgang mit den kuscheligen Patienten und ihren Eltern geschult worden waren. Gemeinsam mit den Kindern untersuchten sie die Patienten, von Teddys, Puppen, Eseln und Schlangen über Einhörner und Hunde bis hin zu Dinosauriern. Bei Verdacht auf gebrochene Pfote wurde bei den Röntgenassistenten eine Aufnahme von den Teddyknochen gemacht. Als Belohnung für die Teddyeltern gab es Ausmalbilder. Nachdem die kleinen Kranken dann verarztet waren, manche eine Schiene oder einen Verband bekommen hatten oder sogar Platzwunden genäht waren, schrieb der Teddydoktor ein Rezept und begleitete die Kinder zur Apotheke.

Die Teddyapotheke war dank zahlreicher Spenden der umliegenden Apotheken und der Sparkasse sehr gut ausgestattet. So konnte jedes kranke Kuscheltier mit Schmerztabletten in Form von Gummibärchen und Traubenzucker, Hustenbonbons und Taschentüchern für laufende Nasen versorgt werden.

Am Freitag war die Begeisterung groß, als ein 1,80 Meter großer Teddy, der beim Honigschlecken vom Baum gefallen war, mit gebrochenem Bein im Rettungswagen mit Blaulicht und Sirene in die Notaufnahme der Teddyklinik eingeliefert wurde. Den Rettungswagen konnten die Kinder später noch genauer erkunden. Sie konnten Fragen stellen und bekamen einige Geräte im Innern des Wagens erklärt.

Insgesamt besuchten über 500 Kinder die diesjährige Teddyklinik und konnten sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht und den Patienten auf dem Weg der Besserung wieder verlassen. Das Organisationsteam freute sich über den Abschiedsgruß der Kindergartengruppen: „Bis zum nächsten Jahr!“ und bedankt sich herzlich bei allen Helfern und Sponsoren.